Vortrag zu Albert Camus
25.9.2014 19:30 – 21:00 Black Pigeon, Wambeler Str. 4, 44145 Dortmund blackpigeon.blogsport.eu
Einer der unbestechlichsten Linken seiner Zeit (Mitte 1930 – Ende 1950) in Frankreich. Während Jean Paul Satre bspw. mit dem stalinistischen Regime noch haderte, bis er 1956, diesem eine Absage erteilte. Camus beschrieb unbequemes für viele aus der Linken. Einige orthodoxe Marxisten sahen in ihm gar einen „Konterrevolutionär“. Er verurteilte das stal. GULAG-System. Camus mißbilligte schärfstens die Unterdrückung linker emanzipatorischer Bewegungen im Realsozialismus. Hielt reden vor der Pariser Arbeiterbörse. So 1956, beim Aufstand in Ungarn. Solidarisierte sich mit den entstehenden Arbeiter – Räten. Kritisierte die algerische Befreiungsbewegung. Teilte und unterstützte mit seinem Nobelpreis(geld), die in Paris lebenden exilierten spanischen Anarchist*innen. Er kämpfte mit seinen Worten und Schriften, mit anderen linken franz. Promis, für die Freilassung franz. Kriegsdienstgegner. Ein unbeugsamer Libertärer, der ambitioniert, die Stimme erhob, wo nicht wenige Linke im Westen verstummten.
Eine Veranstaltung vom Libertären Buchladen Black Pigeon
9. September Vortrag: Traumatisierung in der pol. Arbeit
Wenn wir z.B. gegen Nazis oder AKWs auf die Straße gehen, werden wir immer wieder mit Gewalt konfrontiert. Seien es Auseinandersetzungen mit Nazis, prügelnde Bullen oder auch Überwachung und Strafverfolgung. Gewalterfahrung hinterlässt nicht nur sichtbare Verletzungen, sondern kann auch Verletzungen der Psyche nach sich ziehen. Die Folgen solch traumatischer Erlebnisse werden häufig auch in der Szene nicht erkannt und nicht ernst genommen. Unsere fehlende Umgehensweise damit führt dazu, dass Menschen resignieren und sich aus der politische Arbeit zurückziehen. Die Gruppen des „out-of-action“-Netzwerkes machen dies zu ihrem Thema. Zusammen mit AktivistInnen der out-of-action-Gruppe im Ruhrgebiet wollen wir darüber diskutieren, wie „Trauma“ funktioniert, wie wir uns besser gegen die Folgen schützen können und wie wir anderen Menschen helfen können mit ihren Scheißerfahrungen besser umzugehen.
Vortrag wird organisiert von der Gruppe „Out of Action West“
https://outofaction.net/#West
Worum geht es beim Schwarzen Tresen? Der schwarze Tresen ist ein monatlich stattfindender offener Abend der Anarchistischen Gruppe Dortmund. Wir laden ein zu einem geselligen Abend mit veganer VoKü, Spielen, Gesprächen mit netten Leuten, guter Musik und wechselndem Abendprogramm. Jeden zweiten Dienstag im Monat im Nordpol. (Münsterstr. 99, 44145 Dortmund) Personen, die durch rassistische, sexistische, antisemitische oder anders geartete diskriminierende Äußerungen oder Handlungen auffallen oder in der Vergangenheit aufgefallen sind, haben keinen Zutritt. Presse nur nach Akkreditierung.
Am Dienstag, 9. September 2014, 19:00 Uhr Im Nordpol, Münsterstr. 99, 44145 Dortmund
Schwarzer Tresen August: Der lange Abend der kurzen Filme!
Mobiveranstaltung zur Antimilitarismus Kampagne
Wann: 22.07.2014, 19:00 Wo: Nordpol, Münsterstr. 99, Dortmund
Hier findest Du die Übersicht über alle Mobiveranstaltungen.
Was: Ein Abend mit Vortrag und Diskussion im Vorfeld der antimilitaristischen Kampagne „Heute wie vor 100 Jahren: Krieg dem Krieg! Für Die Soziale Revolution!“ der Anarchistischen Föderation Rhein/Ruhr.
Am 28. Juli jährt sich der Beginn des ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal, am 1. August der Eintritt von Deutschland in diesen. Bereits seit Anfang des Jahres zeigt sich ein erhöhtes mediales und gesellschaftliches Interesse am ersten Weltkrieg. Leider beschränkt sich die Berichterstattung jedoch oft auf den Verlauf des Krieges und eine oberflächliche Aufarbeitung der Ursachen. Bis heute gesellschaftlich als unbequem empfundene Ursachen für Krieg werden garnicht oder nur unzureichend diskutiert. Dabei gibt es in jedem Krieg auch Menschen, Systeme und Ideologien, die durch ihn profitieren und die daher den Ruf zu den Waffen begrüßen und unterstützen. Seien es nationalistische und chauvinistische Großmachtphantasien in Bevölkerung oder Regierung, die profitorientierte Rüstungsindustrie oder der Staat der auf das Erreichen bestimmter geopolitischer Ziele oder eine ordnende Funktion nach Innen abzielt. Im Jahr 2014 sind viele dieser Zusammenhänge noch lange nicht verschwunden, obwohl die Gesellschaft oft denken möchte, dass diese Vergangenheit unendlich weit weg ist. Heute werden diese Ziele weniger offen nach außen kommuniziert und vorsichtiger und diplomatischer dargestellt, wenn nicht gar als Entwicklungshilfe verkauft. Natürlich dürfen die Fortschritte seit 1914 und 1939 nicht geleugnet werden, trotzdem treiben in diesen Tagen, da wir uns mit einem zunehmenden Ausbau der Kompetenzen der Bundeswehr und den massiven deutschen Waffenexporten konfrontiert sehen, die Aushängeschilder unserer ‘repräsentativen Demokratie’ den Prozess der schleichenden Militarisierung im Kontext einer geänderten Kriegsführung und im Bewusstsein um “deutsche Verantwortung” voran. Sie tun damit ihren Teil, das Ideal einer Welt ohne Militär und Krieg in noch weitere Ferne rücken Ferne zu lassen.
Militär steht mit seinen hierarchischen Strukturen und in seiner Funktion der befreiten Gesellschaft grundsätzlich entgegen. Um unsere radikalen antimilitaristischen Inhalte in den breiten öffentlichen Diskurs einzubringen haben wir uns mit verschiedenen anarchistischen Gruppen in einem Bündnis organisiert, dass ab dem ersten Augustwochenende an verschiedenen Orten in Deutschland Aktionen durchführen wird und Genossinnen dazu aufruft sich an unseren Aktionen oder mit eigenen zu beteiligen! Wir wollen diesen Jahrestag zum Anlass nehmen deutlich zu zeigen, dass die Grundlage für große Kriege auch heute noch in unserem System verankert ist und dass die Kriege die in einer globalisierten Gesellschaft heute stattfinden in einem größeren Zusammenhang zu unserem eigenen Leben stehen, als wir es uns als Menschen die in Mitteleuropa 2014 leben oft eingestehen möchten. Stichwörter hierzu sind der Friedensnobelpreis für die EU, die NATO und die Rolle Deutschlands in der weltweiten Kriegsführung und -ermöglichung in Form von Rüstungsexport, Logistik, Ausbildung. Wir, als Anarchistinnen, werden weiter gegen jede Form von Militarismus, Nationalismus und Kapitalismus kämpfen. Wir wollen Aufklären und für die Thematik sensiblisieren, die Passivität ein Stück weit aufbrechen und wie immer unbequem bleiben. Wir wollen aufzeigen, dass unsere Idee von einer herrschaftsfreien Gesellschaft und unsere radikale Kritik die wichtigsten Schritte zur Vermeidung von Kriegen beinhaltet: Der Abbau von sozialen Ungleichheiten, der nach unserer Auffassung mit dem Abbau von Herrschafsstrukturen einhergehen muss. Erst wenn wir alle auf Augenhöhe miteinander unsere Vorstellungen von gesellschaftlichem Zusammenleben aushandeln können, werden wir uns nicht mehr dazu gedrängt fühlen empfundene oder reale Benachteiligung mit Waffengewalt ausgleichen zu müssen. Der Abbau von Kriegsgründen gelingt uns mit dem Abbau von Machtstrukturen und Abhängigkeitsverhältnissen, dem Durchbrechen von Systemen wie Ohnmacht, Angst vor Machtverlust und dem im Parlamentarismus häufig vertretenen Gefühl nicht clever genug zu sein um die Politik die uns betrifft selbst zu gestalten.
Vom 1.-3. August startet unsere Kampagne mit einem vielfältigen Wochenende in Dortmund. Mit Lesungen, Vorträgen, einer Kundgebung, Aktionen, einem Workshop uvm. wollen wir ein klares Zeichen gegen Krieg und für die Soziale Revolution setzen!
Cafe Unvergessen
Sonntag, 6.7. 15:00-18:00 Uhr im Nordpol Münsterstraße 99
In einer Welt, die geprägt ist von Konformitätsdruck und Zwang, stellt die Institution Gefängnis eine besonders abschreckende Drohung dar. Rebellisches Verhalten mit der Androhung von Einsamkeit und dem gewaltsamen Herausreißen aus dem sozialen Umfeld zu ersticken, ist eine sehr alte und besonders erfolgreiche Methode der Herrschenden. Jede von uns, die sich jenseits von Parteien oder Wähler_Inneninitiativen politisch betätigt, ist mit einer mehr oder minder präsenten Angst vor Repression konfrontiert. Wer an dieser Stelle schon einmal versucht hat, sich vorzustellen, wie es ist, länger als ein paar Stunden in einer Zelle zu verbringen, oder vielleicht gar reale Erfahrungen gemacht hat, sieht vielleicht die Notwendigkeit, diejenigen nicht zu vergessen, die von der Rache des Staates und seiner Organe betroffen sind. Vielleicht hast du ja sogar schon mal daran gedacht, einer Gefangenen zu schreiben. Zum Beispiel, weil dir ihre Aktion Inspiration gegeben hat, oder du von seinem Fall gelesen hast, und ihn besonders ungerecht findest. Vielleicht hast du dann einen Brief geschrieben, vielleicht aber auch nicht, denn es gibt tatsächlich einige Schwierigkeiten und Hemmnisse. Wir laden daher alle ein, bei Kaffee , (veganem) Kuchen und praktischen Tipps gemeinsam Kritik zu üben, an einem System, das auf Kontrolle und Unterdrückung beruht.Wir möchten einen Raum bieten,in dem wir uns austauschen und in netten Gesprächen Alternativen entwickeln können, aber auch praktische Solidarität üben. Wir werden Infomaterial, Adressen, Postkarten und Papier zur Verfügung stellen, um euch die Möglichkeit zu geben, gefangenen Genossinnen und Genossen weltweit zu schreiben. Vielleicht einmalig , vielleicht als erster Schritt auf einem langen, solidarisch-begleitenden Weg.
Lasst uns gemeinsam die Isolation durchbrechen und das System der Strafen und Kontrollen praktisch kritisieren.
Schwarzer Tresen im Juli mit Lesung: Warum wir eure Nächte in Brand stecken – Kommunikees griechischer Nihilisten (Verschwörung der Feuerzellen)
„In Griechenland existiert seit Jahren die Praxis kleiner Nadelstiche, indem Gruppen von Anarchisten losziehen und eine kleine Bombe oder einen Brandsatz in ein ungeliebtes Gebäude schmeißen. Diese Minderheiten tun das offenbar mit der Absicht „Impulse der Unordnung“ in der befriedeten Gesellschaft zu erzeugen und das wieder in der Hoffnung, dass sich doch einige Risse auftun und Polarisierungen ergeben: „Selbst wenn die meisten Leute aktuell diese Angriffe ablehnen, nisten sie sich in ihr Bewusstsein ein und in einem Augenblick gesellschaftlichen Aufruhrs eignen sie sich diese Formen und Mittel an, um ihre Wut auszudrücken, wenn alle traditionell gültigen Formen politischer Aktivität unzureichend sind.“
Lesung: Radikal mutig – Meine Anleitung zum Anderssein von und mit Hanna Poddig
Es besteht dringender Handlungsbedarf, die herrschenden Verhältnisse zu verändern – Hanna Poddig belässt es dabei nicht bei Lippenbekenntnissen. Hanna Poddig passt in keine Schublade. Sie stellt unser Konsumverhalten infrage, sie engagiert sich gegen die Bundeswehr und streitet für eine Welt ohne Atomenergie, sie tritt gegen Gentechnik ein – und sie ernährt sich von weggeworfenen Nahrungsmitteln aus Supermarkt-Containern.Sie ist Aktivistin im besten Sinne des Wortes. Wo es nötig ist, greift sie zu deutlicheren Mitteln, kettet sich an Gleise, besetzt Bäume oder demonstriert vor Atomkraftwerken. Im Bewusstsein, dass jeder Veränderung die Einsicht vorausgeht, zielt Hanna Poddig auf eine Revolution im Kleinen ab. Ihr Protest genauso wie ihre mitreißenden Ideen dienen stets dazu, ihre Umwelt zum Nachdenken anzuregen. Am Ende steht keine trockene Handlungsanleitung, sondern das authentische Zeugnis einer jungen Frau, die unsere Welt mit ungewöhnlichen Mitteln aufklärt und verändert.
Am Samstag 14.06. ab 19.30 Uhr im ConcordiArt, Wambeler Str. 4, 44145 Dortmund, organisiert vom neuen Libertären Buchladen Black Pigeon.
Crimethinc Lesung zum Buch „Work“ am 15.06. in Dortmund
Warum müssen wir, trotz all des technischem Fortschritts, mehr arbeiten als je zuvor? Wie kommt es, dass je härter wir arbeiten, wir letztendlich im Vergleich zu unseren Bossen umso ärmer werden? Warum konzentrieren sich die Leute einzig darauf, ihre Jobs zu retten, wenn die Wirtschaft zusammenbricht – obwohl eigentlich von vornherein keine_r die Arbeit mag? Kann der Kapitalismus ein weiteres Jahrhundert der Krisen überstehen?
Übersetzt von einer Crew rund um den anarchistischen Mailorder black mosquito ist das Buch „Work“ nun auch auf deutsch erschienen. Ursprünglich wurde es vom CrimethInc-Collective in den USA herausgegeben. Wir laden ein zu Lesung, Buchvorstellung und anschließender Diskussion mit Mitgliedern des Übersetzungskollektivs.
Am Sonntag den 15.06. ab 18.00 Uhr im Nordpol (Münsterstr. 99 44145 Dortmund)!
Schwarzer Tresen im Juni: Themenabend zur aktuellen Situation in der Ukraine
Seit dem Maidan steht die Ukraine im Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung. Dem Maidan folgte die Abspaltung der Krim, sowie separatistische Bestrebungen in Teilen der Ost-Ukraine. Die breite Aufmerksamkeit, welche die Geschehnisse flankieren, zeugt schon von den international verflochtenen Interessen, die mit diesem Land zusammenhängen. Gleichzeitig wird mit diesem Konflikt sichtbar wie verschieden die Geschehnisse wahrgenommen werden. Auf außenpolitischer Ebene wird so das Bild zwischen einem Internationalen Ost-West-Konflikt bemüht, welches auf nationaler Ebene zwar sehr stark von den Medien wiedergegeben wird, dass aber bei weiten Bevölkerungsschichten hinterfragt wird. So gefühlt einseitig die Medien zum Teil den Ost-West-Konflikt bemühen, so einseitig scheint bei Teilen der Bevölkerung der Erklärungsversuch der Krise mit Hilfe von Verschwörungstheorien. Mit Rücksicht auf die komplexen Verweisungszusammenhänge politischen Geschehens soll an diesem Abend mit dem wisdome of the crowd ein differenzierter Blick auf diesen Teil der politischen Wirklichkeit geworfen werden. Zur Einstimmung wird es dazu ein kurzes Inputreferat geben, dem dann die Diskussion folgen soll. Wir freuen uns auf euer kommen und sind gespannt auf eure Redebeiträge.
Am Dienstag, 10. Juni 2014, 19:00 Uhr Im Nordpol, Münsterstr. 99, 44145 Dortmund