IT-Sicherheit ist eines der Themen, welche viele Menschen für wichtig halten und sich aber gleichzeitig nicht überwinden können, sich damit auseinander zu setzen. Dieser Vortrag soll eine kleine Einführung in die Thematik der IT-Sicherheit bieten und passende Vorschläge, Alternativen und Möglichkeiten der Umsetzung an die Hand geben. Die Veranstaltung findet am 04.11 um 18 Uhr im Black Pigeon (Scharnhorststraße 50) statt.
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Veranstaltungen im November
Hinweis vorab: Die Veranstaltung am 25.11. wurde verschoben, ein neuer Termin folgt demnächst.
Für den kommenden November haben wir diesmal vier verschiedene Veranstaltungen auf die Beine gestellt. An unseren Regelterminen am 1. und 3. Donnerstag im Monat, machen wir jeweils einen Workshop zur IT-Sicherheit und präsentieren einen Vortrag zur Kritik an Gefängnissen.
Neu dazu kommt in diesem Monat der vegane Mitbring-Brunch, welcher an einem Sonntag von 12.30 Uhr bis um 15.30 Uhr stattfinden wird. Für diese Veranstaltung bitten wir Euch um eine Anmeldung unter agdo@riseup.net. Ausserdem setzten wir uns Ende des Monats mit der politischen Situation in Chile ausseinander, wo es nun seit mehr als zwei Jahren immer wieder Proteste gegen die Regierung gibt. In den nächsten Tagen wird es zu den einzelnen Novemberterminen noch ausführliche Bewerbungstexte geben.
Wir freuen uns, wenn genauso wie im Oktober wieder viele Menschen zu unseren Veranstaltungen kommen. Alles findet wie gewohnt im Black Pigeon (Scharnhorstraße 50) statt und es gilt weiterhin die 3G Regel.
Workshop: Kritische Männlichkeit*en
Kritische Männlichkeit * en: Die Lust am Zweifeln
Die vorherrschenden Vorstellungen von Männlichkeit verursachen Gewalt gegenüber FLINTA-Personen und anderen queeren Menschen. Gleichzeitig werden auch Cis-Männer von allzu engen Geschlechternormen eingeschränkt. Dieser Workshop möchte dazu einladen, beide Perspektiven miteinander zu verbinden: die Kritik an (der eigenen Mitwirkung in) patriarchalen Strukturen und die Lust am Überwinden der männlichen Zurichtung.
Mithilfe von auto-biographischer Reflexion, kurzen Impulsen und Kleingruppengesprächen vermittelt der Workshop ein Grundverständnis davon, was Männlichkeit eigentlich ist, wie sie wirkt und wie wir uns ihrer Macht widersetzen können.
Der Workshop ist offen für alle Geschlechter. Bitte seid euch bewusst, dass in der Auseinandersetzung mit Männlichkeit mitunter patriarchale Strukturen reproduziert werden. Bei Bedarf gibt es die Möglichkeit für FLINTA*-Personen, sich in einem eigenen Safer Space auszutauschen.
Referent*in: Lexy (nicht-binär/männlich sozialisiert) vom Bildungskollektiv “Herrschaftsfreie Welt-/Beziehungen” (weltbeziehungen.org)
Dauer: ca. 18:00 Uhr bis ca 20:00 Uhr mit lockerem Gespräch danach.
Neue Übersetzung: Beispiele für Gesellschaften ohne Polizei
Wir veröffentlichten Heute eine neue Übersetzung:
Kriminalität – Beispiele für Gesellschaften ohne Polizei
Es handelt sich dabei um einen Ausschnitt aus dem Buch „Anarchy Works“ von Peter Gelderloos. Wir haben damit das erste mal das Kapitel „crime“ für Menschen im deutschsprachigen Raum verfügbar gemacht.
Die PDF’s sind bei archive.org unter diesem Link zu finden. Bei Black Mosquito kann die Übersetzung ebenfalls bestellt werden, sie findet sich hier.
Viel Spaß mit dem Text!
Neue Sticker
Seit einigen Wochen haben wir drei neue Stickermotive, die mittlerweile auch schon in vielen Dortmunder Strassen zufinden sind. Gerade in diesen Zeiten, in denen sich Facebook, Instagram und Co. anfällig zeigen, lohnt sich das Verteilen von Stickern umso mehr. Falls Ihr auch Interesse an unseren Aufklebern habt, meldet Euch gerne unter agdo@riseup.net. Alternativ finden sich die Sticker natürlich auch im Black Pigeon.
Veranstaltungen im Oktober
Für den Oktober haben wir einiges vorbereitet! Direkt am 01. zeigen wir, zeitgleich mit etlichen anderen Gruppen, einen Film der sich kritisch mit dem „Fall Ella“ beschäftigt. Am 07.10 geht es dann erneut um Polizei und Justiz, denn wir wollen uns mit der Frage beschäftigten, wie wir einen Umgang mit Gewalt in unseren Zusammenhängen finden, ohne auf diese Institutionen zurückgreifen zu müssen. Für beide Veranstaltungen finden sich weiter unten auf der Seite ausführliche Bewerbungstexte. Für die letzte Veranstaltung im Oktober, den Workshop zur Männlichkeitskritik, folgt in den nächsten Tagen ebenfalls eine ausführliche Ankündigung.
Die Veranstaltungen finden alle im Black Pigeon (Scharnhorstraße 50) statt und es gilt weiterhin die 3G Regel. Wir freuen uns auf Euch!
Workshop: Transformative Gerechtigkeit
Warum reden wir in unseren Zusammenhängen eigentlich so viel davon, dass wir die Polizei ablehnen und rufen sie dann doch immer wieder an? Oder sind komplett ratlos, wie wir ohne sie agieren sollen? Und warum haben wir auch nach all den Jahrzehnten feministischer Kämpfe immer noch keine etablierten Konzepte zum Umgang mit zwischenmenschlicher und sexualisierter Gewalt?
Wir halten es für unabdingbar, unsere theoretische Ablehnung von Polizei und Patriarchat nicht nur als Stickermotive zu verwenden, sondern auch eine Praxis zu entwickeln, die Alternativen sucht und erarbeitet. Wir wollen sowohl einen Umgang mit Gewalt in unseren Zusammenhängen finden, der nicht auf den Prinzipien von Straflogik und staatlicher Gewalt beruht, als auch Verantwortung übernehmen für die Umstände, die auch in emanzipatorischen Gemeinschaften zwischenmenschliche Gewalt ermöglichen.
Wir sehen zwischenmenschliche Gewalt nicht als Ausdruck von Krankheit oder Bösartigkeit, sondern als sozial, also gesellschaftlich gemacht. Die Gesellschaft, in der wir leben, ist zutiefst durchzogen von Herrschaft, Strafe und Gewalt. Wenn wir (sexualisierte) Gewalt in unseren Räumen, Gruppen und Beziehungen beenden wollen, können wir die Augen vor diesen Herrschaftsverhältnissen nicht verschließen.
Daher wollen wir in diesem Workshop mit einigen Überlegungen zu den Zusammenhängen von Patriarchat (geschlechterbezogener Unterdrückung), Staat und Gewalt beginnen, die Logik des Strafens analysieren und schließlich alternative Konzepte zum Umgang mit Gewalt in unseren Gemeinschaften vorstellen.
Dabei wollen wir keinen Masterplan erklären, sondern mit Euch zusammen vorhandene Konzepte kennenlernen, Ideen und Erfahrungen austauschen und Euch anregen, Euch selbst Gedanken zum Thema zu machen. Wir wollen gemeinsam beginnen, in unseren eigenen Umfeldern daran zu arbeiten, zwischenmenschlicher Gewalt ohne den strafenden Staat begegnen zu können und auf Dauer nicht nur Feuerwehrpolitik zu machen, wenn es zu Übergriffen kam, sondern den Umständen, die diese gewaltvollen Verhältnisse erst ermöglichen, ein Ende zu setzen.
Wir versuchen, in dem Workshop möglichst allgemeinverständliche Worte zu benutzen, und Fach- und Szenebegriffe zu erklären. Menschen ohne Vorwissen sind herzlich willkommen!
Dauer ca. 18:00 Uhr bis ca 20:00 Uhr mit lockerem Gespräch danach.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Ingnite Kollektiv am 07.10. ab 18 Uhr im Black Pigeon statt und wird von uns gemeinsam mit dem feminischen Cafe Dortmund (Cafem) organisiert.
Filmvorführung: Fall Ella
Es war ein abschreckendes Urteil nach einer langen Untersuchungshaft: Die immer noch „unbekannte Person Nr. 1“ wurde vom Amtsgericht Alsfeld zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das dramatische Gerichtsverfahren basierte dabei komplett auf Erfindungen. Mehrere SEK-Polizisten tischten eine frei erfundene Story zu den Abläufen bei der Räumung der Waldbesetzung gegen die A49 im Herbst 2020 auf. Sie phantasierten von Fußtritten und Kniestößen, Lebensgefahr, Todesangst und Verletzungen. Geschwärzte Atteste mit gar nicht zum Tattag passenden Daten wurden als Beweise akzeptiert, Widersprüche zwischen Aussagen am Tag selbst und den konstruierten Vorwürfen Tage oder Wochen später zu Missverständnissen umetikettiert. Es war völlig klar: Mit „Ella“, die wie unbekannte Person (UP1) genannt wird, war ein Zufallsopfer gefunden, um die ganze Bewegung zu diskreditieren und abzuschrecken. Offenbar war den Lobbyist:innen einer Weiter-so-Autogesellschaft und der autoritär-politischen Justiz ein Schlag gegen Verkehrswende-Aktive wichtig, da diese durch die Besetzung des Dannenröder Waldes deutlich gestärkt wurden. Der Alsfelder Richter Süß machte sich zum Handlanger und willigen Vollstrecker. Paradox: Er schwächte die Verteidigung von Ella durch die Ablehnung von zwei der drei vorgesehenen Verteidiger:innen mit dem absurden Argument, diese seien kritisch gegenüber dem Autobahnbau eingestellt. Er selbst gehört einer Partei an, die auf regionaler und überregionaler Ebene offen für den Autobahnbau eintritt – doch für ihn galt die erfundene Regel politischer Neutralität nicht.
Am 1. Oktober 2021 wird an vielen Orten der Film zum gesamten „Fall Ella“ uraufgeführt. Mit Hilfe der vorhandenen Videos und weiteren Erklärungen zeigt er, wie alles abgelaufen ist und warum Anklage, Haftgründe und
die gesamte Beschuldigungsstory eine Lüge sind.
Neben vielen anderen Städten soll der Film auch in Dortmund gezeigt werden, deshalb laden wir Euch ganz herzlich für den 01.10. ab 19 Uhr ins Black Pigeon (Scharnhorstraße 50) ein. Ab 18 Uhr gibt es zudem die Möglichkeit, im Black Pigeon Briefe an Ella und weitere gefangene Menschen zu schreiben. Die gesamte Liste der Termine und Orte der Filmvorführung finden sich unter: ella.siehe.website
Veranstaltung: Was fangen wir mit den Wahlen an? Anarchistische Perspektiven auf den Parlamentarismus
Was fangen wir mit den Wahlen an? Anarchistische Perspektiven auf den Parlamentarismus
Am Wahltag, so heißt es, hätten wir die Macht und dürften mit unseren Stimmzetteln über das Schicksal „unseres“ Landes entscheiden. – Warum aber ist von dieser Macht an den 364 anderen Tagen im Jahr so wenig zu spüren? Liegt es daran, dass die Politiker*innen selbstsüchtig und abgehoben sind? Ist der Lobbyismus schuld? Oder liegt das Problem woanders? Wäre direkte Demokratie eine Lösung? Sollten wir nicht wenigstens wählen, um den Aufstieg der Rechten zu verhindern? Und wie können wir jenseits der Wahlen die Gesellschaft verändern? – Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl wollen wir mit euch über diese und weitere Fragen diskutieren. Bitte achtet auf die 3G-Regel, die aktuell auch im Black Pigeon gilt
Die Veranstaltung findet am 16.09. ab 18 Uhr im Black Pigeon (Scharnhorststraße 50) statt.
Anarchie?! Was ist das? – Vortrag und Diskussion
Was ist eigentlich Anarchismus? Und was der Unterschied zu „Anarchie“? Einführend wird es eine kurze Vorstellung des politischen Konzepts des Anarchismus sowie seiner Prinzipien geben – eine soziale Bewegung, welche die Befreiung aller Lebewesen in Solidarität und Autonomie fordert.
Danach wenden wir uns Mechanismen von Herrschaft zu und befragen diese im Hinblick auf ihre Funktionsweisen. Zum Beispiel was der Unterschied zwischen, Herrschaft, Macht und Autorität ist. Ebenfalls werden wir uns ansehen, nach welchen Idealen und Vorstellungen Anarchist*innen leben und handeln. Wir werden auch darüber reden, was unterschiedliche Strömungen des Anarchismus voneinander unterscheidet und warum es schwierig ist von „dem einen“ Anarchismus zu reden. Schließlich werden wir uns Beispiele ansehen, bei denen genau diese Prinzipien bereits jetzt in die Tat umgesetzt werden.
Im Anschluss freuen wir uns auf einen Austausch und eine lebhafte Diskussion mit Euch.
Die Veranstaltung findet am 02.09. ab 18 Uhr im Black Pigeon statt.