Für wen ist Migration ein Problem? [Anarchistisches Flugblatt]

Folgender Text wurde als Flugblatt in den letzten Tagen und Wochen auf den Straßen Düsseldorfs verteilt, fand sich in Briefkästen, beim Büdchen oder in der Kneipe. Wir finden den Text gut und tragen ihn hiermit weiter. HIER findet sich das PDF zum ausdrucken und verbreiten.

Für wen ist Migration ein Problem?

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Türkei, Ankara: Beerdigung des Anarcho-Syndikalisten Ali Kitapçı

Die für den 10. Oktober 2015 geplante Friedensdemonstration in Ankara, welche von den landesweiten Gewerkschaften organisiert wurde (DİSK, KESK, TMMOB und TTB) [Konföderation der Revolutionären Arbeitergewerkschaften der Türkei, Konföderation der im öffentlichen Dienst beschäftigten Arbeiter, Vereinigung der Ingenieurs- und Architektenkammern und Vereinigung der türkischen Ärzte], konnte aufgrund eines Bombenanschlags nicht durchgeführt werden. Die zwei aufeinander folgenden Detonationen töteten 128 Menschen und verletzten mehr als 500 Menschen. Dieses grauenhafte Ereignis, welches den höchsten Verlust menschlichen Lebens in einem derartigen Vorfall, in der Geschichte der Türkei, darstellt, ereignete sich genau einen Tag vor der erwarteten Erklärung einer Waffenruhe durch die PKK/KCK.
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Anarchistische Föderation Rhein/Ruhr organisiert sich in der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen


Tranzpi der AFRR am 22.12.2012 bei der Anarchistischen Demo des A-Netz Südwest in Mannheim

Endlich ist es soweit:
Nachdem wir schon seit längerem mal mehr, mal weniger intensiv zusammenarbeiten und es durch Einzelmitgliedschaften bereits Überschneidungen gab, können wir jetzt voller Freude offiziell bekannt geben, dass die Anarchistische Föderation Rhein-Ruhr der Föderation deutschsprachiger Anarchist_Innen am 16.10.2015 geschlossen beigetreten ist.

Sowohl die Antimilitarismuskampagne 2014 anlässlich des 100jährigen Beginn des Ersten Weltkriegs als auch die anarchistische Mobilisierung zum G7-Gipfel in Elmau diesen Sommer waren erste, durchaus präsentable Ergebnisse einer tollen Zusammenarbeit. Wir freuen uns bereits jetzt auf neue gemeinsame Projekte, darauf zusammen viele Schritte auf dem Weg zu einer herrschaftsfreien Gesellschaft zu tun und natürlich auch, viele neue Gefährtinnen und Gefährten zu treffen, näher kennen zu lernen, Unterstützung zu bieten und zu empfangen. Auch möglicher internationaler Zusammenarbeit innerhalb der IFA (Internationale Anarchistische Föderation), in der die FDA und damit auch wir ab jetzt föderiert sind, sehen wir neugierig und erwartungsvoll entgegen.

Für uns als Gruppen in der Anarchistischen Föderation Rhein-Ruhr ist diese überregionale Vernetzung auch ein weiterer Schritt auf unserem Weg, eine breite anarchistische Bewegung im deutschsprachigen Raum(und darüber hinaus) zu organisieren und lebendig zu gestalten. Wir sind sicher, dass ein zwangsläufig stattfindender Austausch mit anderen in der FDA organisierten Menschen und Gruppen uns nur voranbringen kann und uns zusätzliche Ideen und Anregungen liefern wird.

Ihr könnt also gespannt sein, und sicher, dass ihr bald wieder von uns hören werdet!

Im Sommer diesen Jahres haben wir ein Videointerview für eine anarchistische Veranstaltung in Japan anlässlich des 70. Jahrestags des Atombombenabwurfs auf Hiroshima gedreht. Die Genoss*innen dort waren an unserer Arbeit und unserer Organisationsstruktur interessiert. Das Video wurde in englischer Sprache erstellt doch nun haben wir eine Version mit deutschen Untertiteln hochgeladen. Wer also mehr über uns erfahren möchte, kann sich gerne das Video anschauen.

Wenn auch du dich anarchistisch organisieren willst oder Hilfe beim Aufbau einer Gruppe brauchst dann melde dich gerne bei uns: afrr@riseup.net

Anarchistische Föderation Rhein/Ruhr (FDA-IFA) 16.10.2015

Japan: Anarchistischer Kongress zum 70 Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima


Foto von einem früheren Kongress in den späten 1980 Jahren.

Vor 70 Jahren am 6. August 1945 warf die “United States Army Air Force” die erste militärisch eingesetzte Atombombe auf Hiroshima. 20.000 bis 90.000 Menschen starben alleine unmittelbar durch die Explosion. Drei Tage später wurde eine weitere Atombombe auf Nagasaki abgeworfen, woraufhin Japan kapitulierte. An den Spätfolgen durch die radioaktive Strahlenbelastung leiden die Menschen bis heute. Am 6. August fand aufgrunddessen ein von der “Asscociation for Anarchism Studies of Hiroshima” organisierter Kongress (wie jedes Jahr seit 1985) mit internationalen Gästen aus Deutschland, Australien, Brazilien und den Philippinen statt. Dieses Jahr gab es auch eine Demonstration mit Kundgebung und eine Führung zum Ort der Explosion. Die Anarchistische Föderation Rhein/Ruhr konnte leider nicht an dem Kongress teilnehmen, weswegen wir eine Videobotschaft an die Teilnehmer*innen schickten in der wir einige Fragen der Genoss*innen aus Japan an uns beantworteten. Daraus erstellten die Genoss*innen aus Japan wiedrum eine PDF-Präsentation über die AFRR.

Heute wie vor 70 Jahren – Krieg dem Krieg – für die soziale Revolution!

Videointerview der Anarchistischen Föderation Rhein/Ruhr für "August 6th Gatherin" 2015 in Hiroshima, Japan from AFRR on Vimeo.

Buchvorstellung: Lilly Lent, Andrea Trumann: Kritik des Staatsfeminismus. Oder: Kinder, Küche, Kapitalismus.

Ein Teil der feministischen Bewegung forderte früher, dass Frauen nicht auf ihre traditionelle Rolle als Hausfrauen und Mütter beschränkt sein sollen, sondern sich auch als produktive Arbeiterinnen betätigen dürfen. Heute scheint es, als ob der Staat selbst zum größten Feministen geworden sei: Nach dem Willen der Regierung sollen nicht nur Männer, sondern auch Frauen berufstätig sein, am besten Vollzeit und möglichst ohne Unterbrechung vom Berufseintritt bis zur Rente. Dabei sollen sie aber nach wie vor Kinder bekommen und zwar nicht irgendwelche, sondern solche, die ebenso diszipliniert, gebildet, engagiert und anpassungsfähig sind wie man es von ihren Eltern erwartet.

Das Buch „Kritik des Staatsfeminismus“ von Lilly Lent und Andrea Trumann handelt davon, warum der Staat solch widersprüchliche Anforderungen an seine Bürgerinnen und Bürger stellt, wie diese mit der Situation klarzukommen versuchen und vor allem, was dies für den aktuellen Stand des Geschlechterverhältnisses bedeutet.

Buchvorstellung und Diskussion mit den Autorinnen
Freitag, 30. Oktober, 20 Uhr
Taranta Babu, Humboldtstraße 44, 44137 Dortmund
veranstaltet von der Anarchistischen Gruppe Dortmund
agdo.blogsport.eu ● agdo@riseup.net

3. Oktober: Demo und Aktionen gegen Naziaufmarsch in Hamm

Am 3. Oktober wollen in Hamm Neonazis aufmarschieren. Nicht zum ersten Mal – Bereits in den letzten Jahren haben die Neonazis um die Verbotene “Kameradschaft Hamm” den Tag als Termin für ihren jährlichen Aufmarsch etabliert. Das antifaschistische Jugendbündnis “haekelclub590” ruft zu einer Gegendemo um 12:00 am Hammer Hauptbahnhof auf.

Für die Anreise aus Dortmund empfehlen wir den Zug um 11:17 an Gleis 8

Die Neonazis nutzen den deutschen Nationalfeiertag, um gegen “Masseneinwanderung und Asylmissbrauch” zu hetzen. Dem stellt die Gegendemo ihre Solidarität mit Geflüchteten entgegen. Wer Geflüchtete als Problem sieht, ist das Problem! Mehr Infos zu Hamm.

Und am 2. Oktober auf nach Wuppertal! Mehr Infos

Quelle: Autonome Antifa 170

Schwarzer Tresen: Anarchopazifismus

Geschichte(n) von unten und Perspektiven des libertären Antimilitarismus. Vortrag und Diskussionsveranstaltung mit Graswurzelrevolution-Redakteur Bernd DrückeBernd_Drücke_in_Ahaus_Dez09_Foto_Ralf_Siegert

Aufgrund der grausamen Erfahrungen, die viele Menschen während des Ersten Weltkriegs gemacht hatten, wuchs der Anarchopazifismus 1918 erstmals zu einer weltweiten Massenbewegung. 1921 gründeten AnarchopazifistInnen in den Niederlanden das bis heute aus etwa 90 antimilitaristischen Organisationen in 45 Ländern bestehende Netwerk War Resisters‘ International (WIR). In den 1920er Jahren brachte die anarchistisch-pazifistische Bewegung auch in Deutschland zahlreiche Periodika wie Junge Anarchisten (1923-1931) und Die Schwarze Fahne (1925- 1929) hervor. 1933 wurde die Bewegung zerschlagen, die libertär-antimilitaristische Literatur, wie z. B. „Krieg dem Kriege“ von Ernst Friedrich, das meistverbreitete antimilitaristische Buch der zwanziger Jahre, war unmittelbar nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verboten worden und fiel den Bücherverbrennungen zum Opfer. Nach 1945 war die Tradition des libertären Antimilitarismus weitgehend in Vergessenheit geraten. Die Nazis hatten nicht nur zahllose Menschen, sondern auch viele Erinnerungen vernichtet. Mit Gründung der bis heute als „Monatszeitung für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft“ erscheinenden Graswurzelrevolution im Juni 1972 und der Entstehung der Föderation Gewaltfreier Aktionsgruppen (FöGA 1980 – 1997) erlebte der Anarchopazifismus auch in Deutschland eine Renaissance. Angesichts der Remilitarisierung auch in Deutschland und der Kriege in der Ukraine und anderswo ist ein Widererstarken des anarchistischen Antimilitarismus heute wichtiger denn je.

Der Referent:
Bernd Drücke, geb. am 24.12.1965 in Unna, Dr. phil., Soziologe, freier Journalist und Autor. Er lebt in einem alternativen Wohnprojekt in Münster und ist seit Anfang der 1980er Jahre in den sozialen Bewegungen aktiv. Seit November 1998 arbeitet er als Koordinationsredakteur der Graswurzelrevolution.

Am Dienstag, 13. Oktober 2015, 19:00 Uhr Im Nordpol, Münsterstr. 99, 44145 Dortmund

Solidarität mit ALLEN Geflüchteten! Demo am 26. September

Die Anarchistische Gruppe Dortmund unterstützt die Demonstration am 26. September!

Wir rufen auf, solidarisch mit ALLEN Geflüchteten auf die Straße zu gehen.

Samstag 26. September 2015 | 15 Uhr | Dortmund Hauptbahnhof/Katharinentreppe

Es ist an der Zeit sich gemeinsam rassistischer Hetze und den alltäglich gewordenen rassistischen Äußerungen im Netz, in der Politik, den Medien, im Freundeskreis und der Familie, am Arbeitsplatz und an der Schule entgegenzustellen!

Gegen Stimmungsmache gegen Geflüchtete!
Gegen das Zusammenpferchen von Menschen in Massenunterkünften!

Gegen rassistische Übergriffe, Hetze und Pogrome: in Dortmund, Witten, Freital, Heidenau und überall!

SOLIDARITÄT – JETZT!

Diskussionsbeitrag: Warum wir den Bruch mit der autoritären Linken wollen

Der Text ist in der aktuellen GAIDAO Nr. 57 (Zeitschrift der Föderation Deutschsprachiger Anarchist*innen) erschienen.

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von: Einige Anarchist*innen aus Dortmund

Unser Text „Bruch mit der autoritären Linken“ vom 16.07.15. hat eine große Welle von Diskussionen und Feedback zu der von uns angeschnittenen Thematik ausgelöst. Ein überwiegend positives Feedback bekamen wir von uns nahestehenden Genoss*innen und auch darüber hinaus aus der anarchistischen Bewegung. Jedoch wurden wir dabei auch auf einige Schwächen des Textes aufmerksam gemacht. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Text kam von unseren Genoss*innen der Anarchistischen Initiative Kaiserslautern. Auf diese werden wir uns im Folgenden unter anderem beziehen. Natürlich gab es auch über das anarchistische Spektrum hinaus Diskussionen über den Text (wahrgenommen haben wir das aus Antifa-Gruppen in Dortmund). Kritikpunkte waren unserer Wahrnehmung nach vor allem folgende:

– Vorwurf identitären Verhaltens
– noch stärkere Isolation der anarchistischen Bewegung
– Vorwurf autoritären Verhaltens unserseits
– fehlende Definition: Autoritär-antiautoritär
– fehlende Ausdifferenzierung von verschiedenen autoritären Strömungen
– durch einen Bruch werden wir weniger handlungsfähig
Diskussionsbeitrag: Warum wir den Bruch mit der autoritären Linken wollen weiterlesen

Dortmund: …bis alle frei sind


Wir grüßen alle kämpfenden Companerx, die sich im Rahmen dieser Aktionswoche für die Freiheit aller anarchistischen Gefangenen einsetzen. Wir finden es immer sinnvoll, Gefangene nicht alleine in ihrer Isolation zu belassen, sondern durch Wort und Tat zu unterstützen. Obwohl wir für die Freiheit aller Gefangenen einstehen, da wir für eine Gesellschaft kämpfen in der keine Menschen eingesperrt werden müssen, finden wir es sinnvoll, in solch einer Aktionswoche, anarchistische Gefangene besonders zu thematisieren, da diese oft nicht als politische Gefangene gewertet werden und somit die Solidarisierung mit ihnen der anarchistischen Bewegung überlassen bleibt.
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