Kundgebung gegen Rassimus und Polizeigewalt von „Black Lives Matter“

Wir haben uns am Samstag den Protesten der “Black Lives Matter”-Bewegung in Dortmund angeschlossen. Die Kundgebung gegen Rassismus und Polizeigewalt wurde von der Gruppe Silent Protest und aus dem Umfeld des Afrika Hauses organisiert. Genauso wie in anderen Städten waren auch in Dortmund mehrere tausend Menschen auf der Straße. Es ergab sich ein wirklich beeindruckendes Bild des mit Menschen vollbesetzten Hansaplatzes.
Auf der Bühne gab es unzählige Redebeiträge, die dann irgendwann sogar verkürzt werden mussten, weil noch zu viele andere Menschen sprechen wollten. Besonders eindrucksvoll waren die Erfahrungsberichte der von Rassismus betroffenen Menschen. Sie machen deutlich, dass auch in Dortmund leider immer noch viele Menschen rassistisch angegangen werden. Mehrere Personen berichteten auch von ihren Erfahrungen mit der Polizei. Diese decken sich mit den Beobachtungen, die Anwohner*innen regelmäßig in der Nordstadt machen, wo die Polizei scheinbar besonders oft People of Color kontrolliert.
Aber auch über den sogenannten “positiven Rassismus” wurde berichtet, bei dem Betroffene mit scheinbar gut gemeinter Intention auf ihr Aussehen oder ihre Herkunft reduziert werden.
Mitten in der Kundgebung wurde es dann plötzlich still, denn es wurde gemeinsam für einige Minuten dem von der Polizei ermordeten George Floyd gedacht. Alle Demonstrant*innen knieten auf dem Boden und streckten die Fäuste hoch, als Zeichen der Solidarität und des gemeinsamen Kampfes. Diesen Kampf gegen Rassismus und Polizeigewalt gilt es in den nächsten Wochen fortzuführen! Die Veranstaltenden kündigten bereits an, dass auch in den nächsten Tagen weiter demonstriert wird.

Solidarität mit den Streikenden in Bornheim!

.. nach etwas längerer Coronapause bei im Netz, melden wir uns hier wieder zurück. In Dortmund ist in der Zwischenzeit trotz der schwierigen Situation viel passiert, so gab es unter anderem die Coronahilfe Nordstadt und eine Initiative zum 1. Mai, bei beiden Aktionen waren auch Leute von uns beteiligt. Unabhängig davon sind wir auch weiterhin aktiv, allerdings läuft natürlich vieles aktuell anders wie gewohnt.

Vor einigen Tagen haben wir ein Solitranspi für die Streikenden Erntehelfer*innen in Bornheim gemalt. Dort wurde seit dem 15. Mai gestreikt, da die Arbeiter*innen aus Rumänien mit Hungerlöhnen abgespeist werden sollten, die nichtmal für den Rückflug gereicht hätten. Seit Anfang an ist die FAU Bonn dort mit einem unglaublichen Einsatz aktiv und unterstützt die Arbeiter*innen dabei, ihre Rechte geltend zu machen. Einen Bericht der letzten Woche mit einem Ausblick auf den weiteren Kampf findet ihr hier:
https://bonn.fau.org/streik-in-bornheim-letzte-arbeiterinnen-reisen-ab/

Solifoto gemeinsam mit Aktivist*innen von die plattform Ruhr

Coronahilfe Dortmund

Aus der anarchistischen Bewegung heraus ist in der Dortmunder Nordstadt bereits vor 2 Wochen eine Vernetzungsinitiative entstanden, um Menschen zu unterstützen die aufgrund des Covid-19 Virus jetzt Hilfe benötigen. Es wurden mittlerweile vier Telegram Gruppen gegründet, in denen sich zum Teil schon über 200 Menschen organisieren. Zudem gibt es seit einigen Tagen auch eine Telefonnummer, bei der sich Personen die Hilfe benötigen melden können. Ganz konkret wurde dabei beispielsweise schon für gefährdete Menschen eingekauft, es gab Fahrten zum Tierarzt und es wurde technische Hilfe vermittelt.

Wir wollen die Strukturen noch weiter ausbauen und freuen uns daher wenn sich auch in anderen Stadtteilen Gruppen gründen. Ebenfalls freuen wir uns wenn noch weitere Menschen in die bestehenden Gruppen kommen und vorallem ist es uns wichtig, dass die Telefonnummer an möglichst viele Menschen weitergegeben wird. Schliesst euch an, hier sind die Kontaktdaten:

Hilfstelefon: 015731208909 (erreichbar: 11-20 Uhr)

Infokanal (regelmässige Informationen und Hilfreiches zur Coronasituation):
https://t.me/coronainfodo

Coronahilfe Austausch Dortmund:
https://t.me/coronaaustauschdo

Corona Konkrete Hilfe Nordstadt:
https://t.me/coronanordstadt

Coronahilfe Mitte-Ost:
https://t.me/coronadoost

Verbreitet den Beitrag gerne, damit wir viele Menschen erreichen!

Veranstaltung: Plenumskritik

Die guten Linken kommen in den Himmel – die schlechten Linken kommen auf das ewige Plenum. Das Plenum ist von manchen Menschen heilig gesprochen worden, alternative Formen der Organisierung sind kaum bekannt und werden auch schnell argwöhnisch als individualistisch abgetan. Es gibt nun mal auch Kritik am Plenum, von der es sich lohnt inspiriert zu werden, und die Plenumsdynamiken mal kritisch zu hinterfragen. Wir werden folgenden Text dazu lesen und diskutieren: projektwerkstatt.de/index.php?domain_id=1&p=13805.
Wir freuen uns, kontrovers zu diskutieren. Bis dann 🙂

Die Veranstaltung findet am 17.03.2020 von 17-19 Uhr im Black Pigeon statt.

Veranstaltung: Sicherheitskultur

Was ist diese Sicherheitskultur? Wir wollen uns heute einen Ansatz ansehen, wie Menschen die Widerstand leisten, gleichzeitig offen zu Menschen sein können, die neu in die Bewegung kommen. Gleichzeitig soll es trotz offenen Strukturen Zivis, Verfassungsschutz und Staatsschutz schwergemacht werden, Dinge herauszufinden. Wie können wir überhaupt mit der steigenden Bedrohung durch den staatlichen Repressionsapparat klar kommen, ohne uns dadurch in unserem Widerstand einschränken zu lassen? Was brauchen wir, was wollen wir, und was können wir machen, so dass wir wirklich sicher werden? Kommt vorbei, und lasst uns darüber austauschen. Wir werden diesen Text lesen: deepgreenresistance.org/wp-content/uplo… der leider nur auf englisch ist. Es wird möglich sein, jeweils das gelesene auf Deutsch zusammen gefasst zu bekommen – Sprache sollte also keine Barriere sein um teilzunehmen.

Die Veranstaltung findet am 10. März von 17-19 Uhr im Black Pigeon statt.

Redebeitrag auf der Demo nach dem Anschlag in Hanau

Fotoquelle: Mean Streets Antifa Dortmund (Facebook)

Gestern waren wir gemeinsam mit etwa 700 Menschen in Dortmund auf der Strasse, um nach dem schrecklichen Anschlag von Hanau ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts zu setzen.
Auf der Demonstration haben wir eine Rede gehalten, die wir im Folgenden dokumentieren möchten:

Die Nachricht über den gestrigen rechten Terroranschlag erzeugt Fassungslosigkeit, Mitgefühl, Ohnmacht und Wut!

Fassungslosigkeit, dass es wieder einen rechten Terroranschlag gab, dass wieder 10 Menschen sterben mussten, weil diese nicht in das Weltbild des Täters passten.

Mitgefühl mit den 10 Opfern, ihren Familien und Freund*innen. 10 Menschen wurden aus dem Leben gerissen, wurden ihrer Familie und Freund*innen auf brutale Weise entrissen.

Unsere Solidarität gilt den ermordeten Menschen und den Menschen, die nun um sie trauern müssen! Unsere Solidarität gilt allen Menschen, die von Rassismus, Antisemitismus und rechtem Terror betroffen sind!

Ohnmacht, weil es wieder zu einem rechten Anschlag gekommen ist, weil wieder Menschen ermordet wurden, weil wir es wieder nicht nicht verhindern konnten, dass zu den mindestens 183 ermordeten Menschen in Deutschland seit 1990 durch rechte Täter*innen weitere 10 Menschen sterben mussten.

Unbeschreibliche Wut auf den Täter, auf alle, die rechtes Gedankengut verharmlosen, Wut auf die, die sich nicht gegen Rassismus, Antisemitismus und alle anderen Diskriminierungsformen positionieren, Wut auf die, die marginalisierten Menschen nicht zuhören wollen!

Dieser rechte Terroranschlag reiht sich ein in eine lange Liste von rechter Gewalt, rechtem Terror.

Es ist kein „Einzelfall“! Rassismus tötet, in Hanau, Halle, Dortmund, Mölln, Solingen, Nürnberg, Rostock, München. In Deutschland, Europa und weltweit!

Lasst uns Ohnmacht in Wut umwandeln! Lasst uns unsere Wut nutzen! Wir sagen Nazis den Kampf an und werden konsequent weiter gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung kämpfen!

Anarchistische Gruppe Dortmund

Anarchistisches Kennenlerntreffen

Ordnung ohne Herrschaft? Kapitalismus überwinden? Oder doch auf die SPD hoffen? Wie kann eine befreite Gesellschaft aussehen?
Und was war eigentlich vor (ziemlich genau) 100 Jahren im Ruhrgebiet los?
Zu diesen und weiteren Fragen gibt es potentiell viel zu erzählen und zu diskutieren. Den Raum dazu wollen wir am 01. März ab 15
Uhr im Black Pigeon (Scharnhorstraße 50, 44145 Dortmund) mit einem anarchistischen Kennenlerntreffen schaffen. Dabei spielt es keine Rolle ob du schon seit 10 Jahren
Anarchist*in bist oder gerade zum ersten mal damit in Berührung kommst.
Das Programm gestaltet sich so, dass wir uns nach kurzer Eröffnung in kleine Gruppen aufteilen und über verschiedene Fragestellungen bzw. Themen ins Gespräch kommen. Zwischendurch wird immer mal wieder rotiert, so dass am Ende alle miteinander gesprochen haben (Speed-Dating Methode).
Anschliessend wird es für interessierte Personen die Möglichkeit geben, unsere Gruppe näher kennenzulernen. Wir
werden über unsere politische Arbeit berichten und Möglichkeiten aufzeigen, sich dem anzuschliessen 😉

Veranstaltung: Militanz

Heute geht es darum, abzuwägen welche Strategien und Taktiken sinnvoll und erstrebenswert für die nächsten Jahre sind. Es gibt Gruppen, wie zum Beispiel “Extinction Rebellion” aber auch “Ende Gelände” die sich einem selbstbezeichneten “gewaltfreiem” Widerstand verschrieben haben. Dem gegenüber steht ein militanter Ansatz, der eine Bandbreite von Taktiken bevorzugt, und sich nicht von “moralischen” Urteilen einengen lässt. Wir wollen heute Auszüge von Peter Gelderloos Buch: “How Nonviolence protects the State” lesen und die Thesen die darin aufgestellt werden diskutieren. Das gesamte Buch könnt ihr hier nachlesen: https://theanarchistlibrary.org/library/peter-gelderloos-how-nonviolence-protects-the-state#toc1 Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion.
 
Die Veranstaltung findet am 18.02.20 von 17-19 Uhr im Black Pigeon statt.

Diskussionsveranstaltung: Proteste erschüttern die Welt

Proteste erschüttern die Welt. Während (in westlichen Ländern) die Klimastreiks laufen, haben sich in den letzten Wochen und Monaten auf der ganzen Welt riesige Protestbewegungen entwickelt, die fast gleichzeitig ihre Regierungssysteme angreifen. Besonders wichtige Zentren dieser Bewegungen sind Lateinamerika und die arabische Welt. Die Gründe sind stagnierende Löhne, hohe Arbeits- und Obdachlosigkeit, eine junge Bevölkerung ohne Jobchancen. Chile, Algerien, Sudan, Libanon, Iran… viele dieser Länder sind vom Verkauf von Rohstoffe abhängig: Die Leute erwarten sich von den Rohstoffprofiten endlich bessere Lebensbedingungen, aber sie führen nur zu Korruption und noch mehr Ungleichheit – und jetzt fallen auch noch die Rohstoffpreise.

Die Bewegungen sind beeindruckend in ihrer Breite, den dahinterstehenden organisatorischen Fähigkeiten und ihrer Gleichzeitigkeit.
Bisher bleiben sie auf den nationalen Kontext beschränkt und es ist noch unklar, welche Vorstellungen von einer anderen Zukunft aus ihnen entstehen werden.

Auf den ersten Blick wirken diese Proteste den Klimastreiks entgegengesetzt: oft sind sie gegen hohe Lebenshaltungskosten und Benzinpreise gerichtet. Doch der Umgang mit Umweltzerstörung und Klimawandel sind genauso Thema der Bewegungen wie die Wut über die unfassbare Selbstbereicherung der Eliten. Im Irak beispielsweise ist täglich spürbar, dass die Ölförderung das Trinkwasser vergiftet. Die Gelbwesten in Frankreich haben diesen Zusammenhang so formuliert: »Das Ende der Welt und das Ende des Monats(lohns) haben die gleichen Ursachen: Die Kapitalisten leben über unsere Verhältnisse!«

Wir wollen über diese Punkte diskutieren (und die Bewegungen in Lateinamerika und im Irak / Iran als Beispiele nehmen). Steigen mit ihnen die Chancen einer Veränderung zum Besseren, die heute nur noch weltweit vorstellbar ist?

Die Veranstaltung findet am 04.02.2020 von 17-19 Uhr im Black Pigeon (Scharnhorstraße 50, 44145 Dortmund) statt.

Veranstaltung: 26 Jahre Resistencia – wo steht der zapatistische Widerstand heute?

„26 Jahre Resistencia – wo steht der zapatistische Widerstand heute?“

Am Neujahrstag 1994 ertönte im Südwesten Mexikos ein unüberhörbares „Ya Basta!“ („Es reicht!“), als sich die Zapatistas in einem bewaffneten Aufstand gegen die Unterdrückung und Ausbeutung der Kleinbäuer*innen in Chiapas stellten.
Das gerade in Kraft getretene NAFTA-Abkommen, Produkt der neoliberalen Politik der nordamerikanischen Staaten, bedrohte ihre gesamte Lebensgrundlage.
Dieser Tag markierte den Beginn der autonomen Bewegung in Chiapas, die bis heute „la digna rebeldía“ („den würdevollen Widerstand“) lebt.

Mit diesem Vortrag soll die historische Entwicklung der zapatistischen Bewegung betrachtet werden, um im Weiteren den Fokus auf die momentanen Fragestellungen zu legen, die sich die Zapatistas 26 Jahre nach ihrem Aufstand stellen.

Die Veranstaltung findet am 28.01.2020 von 17-19 Uhr im Black Pigeon statt.